World Rugby (WR) nutzte den Internationalen Frauentag 2017, um Trends abzufragen und sich Vorschläge und Anregungen einzuholen. Und das aus der ganzen Welt.
Es wird kein Zufall sein, dass die Mitteilung über neue Impulse zur Entwicklung des Frauenrugby am Internationalen Frauentag veröffentlicht wurde. World Rugby schreibt sich eine nachhaltige und positive Entwicklung des Frauenrugby auf seine Fahnen und erklärt, dass man sich künftig sehr viel stärker damit auseinandersetzen wird, wie das Profil geschärft und die zukunftsträchtige Verbreitung des Frauenrugby erreicht werden kann.
Unter der Leitung des Women´s Advisory Committee wird World Rugby einen bisher beispiellosen und umfassenden Beratungsprozess anschieben. Als Gesprächspartner dienen Spielerinnen, Fans, Verbände, regionale Verbände, Vereine, Wirtschaftspartner sowie Funk und Fernsehen. Die Ergebnisse sollen zusammengefasst zu einem Konzept, einer Agenda 2017-2025, führen. Mit diesem „dynamischen Plan“ soll Frauenrugby kontinuierlich wachsen.
Das Interesse am Frauenrugby ist vor allem in der jüngsten Vergangenheit immens gewachsen. Dass die Öffentlichkeit Interesse daran hat, mehr Frauenrugby zu sehen, belegen Zuschauerrekorde bei den Spielen der aktuellen Six Nations und nicht zuletzt auch die Besucher- und Klickzahlen der vergangenen Weltmeisterschaft. Diese Spiele werden sehr viel stärker beworben, es wird in attraktiven Stadien gespielt und wer es nicht selbst ins Stadion schafft, kann diese Spiele via Live-Stream ansehen.
Das Produkt Frauenrugby hat Potential – auf sportlicher, aber auch auf wirtschaftlicher Ebene. Das haben die Verantwortlichen erkannt. Frauenrugby ist eine der am schnellsten wachsenden Mannschaftssportarten der Welt. Wie Scrumqueens bereits 2016 berichtete, gab es in den letzten Jahren einen massiven Anstieg der weiblichen Spielerregistrierungen. Und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Das Wachstum wird durch die Olympischen Spiele, die diesjährige Weltmeisterschaft in Irland und der weltweiten Kampagne Get Into Rugby (GIT) auch weiterhin zunehmen. Knapp 40 Prozent der 1,99 Millionen Teilnehmer an GIT 2016 weiblich waren.
Der neue Aktionsplan von WR wird darauf abzielen, dieses Wachstum weiter zu verstärken. Durch eine nachhaltige Entwicklung sollen die Zuwächse erhöht werden, hochwertige Wettkämpfen sollen für mehr Leistungsfähigkeit und eine höhere Qualität an Spielerinnen sorgen, inspirierende, moderne und integrative Führung und Steuerung soll gelebt werden, ein wirksames Profil soll aufgebaut, Hindernisse sollen überwunden und sowohl die Zuschauerzahlen als auch Investitionen sollen erhöht werden.
"Der Internationale Frauentag 2017 inspiriert Menschen dazu, mutig für den Wandel zu sein. Wir sind entschlossen, sicherzustellen, dass Rugby Mädchen und Frauen Möglichkeiten bietet, sich auf allen Ebenen des Spiels zu engagieren“, so WR-Vorsitzender Bill Beaumont. "Gemeinsam mit der Rugby-Gemeinschaft wollen wir einen ambitionierten 8-Jahresplan erarbeiten, der das Potenzial und die Chancen auf und außerhalb des Feldes zu identifiziert, wir wollen die Herausforderungen angehen und ein besseres und stärkeres Spiel für alle ermöglicht."
World Rugby General Manager Frauenrugby, Katie Sadleir: "Ein starkes Spiel braucht eine starke Beteiligung der Frauen und um das zu erreichen, müssen wir mutig für den Wandel sein und dafür sorgen, dass wir auf dem Spielfeld, dem Podium und im Sitzungssaal Chancen bieten, um so ein starkes, spannendes und nachhaltiges Spiel, an dem alle Freude habe, aufzubauen.“
"Der Aktionsplan will nicht nur auf die erfolgreichen Grundlagen des strategischen Plans 2011-16 aufbauen, sondern die Barrieren beseitigen, um sicherzustellen, dass Rugby ein progressiver, moderner, attraktiver, dynamischer und integrativer Sport ist, der von Mädchen und Frauen, Männern und Jungen auf der Welt gespielt wird. Es ist wichtig, dass wir weltweit innovativ, mutig und bereit sind, auf die kollektiven Bedürfnisse des Spiels und eine ganz neue Generation von Spielerinnen und Spielern und Fans zu reagieren."